Kurt Holzkämper - naturmusik
Musik aus Natur
Klanginstallation
Sonifikation
Die in den 1920er Jahren von C.G. Jung und Max Wertheimer entwickelte Polygraphen-Technik dient bei diesen außergewöhnlichen Kunst-Projekten als Grundlage und wird durch die Erweiterung mit musikalischen Algorithmen und Fieldrecordings in einen neuen Kontext gestellt.
Die direkte Einbeziehung der Pflanzenwelt ins künstlerische Arbeiten eröffnet eine hochaktuelle Perspektive auf unsere Wahrnehmung und unseren Umgang mit der Natur, aber auch auf den seit der industriellen Revolution entstandenen Dualismus aus Natur und Kultur, dem „Ursprünglichen und dem Artifiziellen“. Das Recherche-Projekt ReConnection setzt sich mit dieser Thematik künstlerisch und technisch weiter auseinander und wird aktuell vom Fonds für darstellende Kunst gefördert.
Kurt Holzkämper, Musiker und Klangkünstler orchestriert am Computer mithilfe von neu entwickelten multidimensionalen Sensoren die natürlich vorhandenen elektrischen Impulsschwankungen in den Pflanzenzellen, macht diese Signale hörbar und experimentiert konzeptionell mit Musikern, Tänzern, Schriftstellern oder Schauspielern. So entstehen verzaubernde Klanginstallationen mit den Pflanzen in Haupt- und Nebenrollen.
Filmwinter Stuttgart / expanded media /
Was sagt die Pflanze? - ein generativer audiovisueller Dialog mit der Natur
Sensoren erfassen Signale von den Blättern einer Pflanze. Diese Impulse werden in MIDI-Signale umgewandelt, die Klangsamples auslösen und grafische Muster erzeugen, die auf die Pflanze zurückprojiziert werden. Eine Methapher, wie unser Leben und unsere Kultur mit der Natur verbunden sind. Was passiert, wenn die Pflanze austrocknet und stirbt? Im Installationszeitraum werden sich die Impulse verändern, da die Pflanze unregelmäßig bewässert wird.
Geräusche: knackendes und brennendes Holz sowie bearbeitete Handsägen
Laurenz Theinert - Lichtkunst www.laurenztheinert.de
Kurt Holzkämper - Klangkunst
ReConnection /
Das Ziel dieser vom Fonds Darstellender Künste unterstützten Recherche ist es, ein umfangreiches Klangarchiv anzulegen, neue Klänge und Kombinationen aus Bio-, Geo- und Anthropophonie zu finden, elektronische Instrumente zu konfigurieren und künstlerisch nach neuen Formen der (Wieder-)Verbindung von Natur und Mensch interdisziplinär zu forschen. Gesteuert werden diese Klänge von speziellen an Pflanzen angeschlossenen Sensoren.
Die eigenwillige „Klangsprache“ der Pflanzen wird zur kreativen Quelle und soll auch für Kompositionen benutzt werden. Verschiedene Pflanzenarten können mit unterschiedlichen Sensoren ausgestattet werden. Konzertformate im Freien werden durch die Umgebungsgeräusche und der direkten musikalischen Einbeziehung der Pflanzen mit oder ohne Beteiligung weiterer interdisziplinärer KünstlerInnen zu einem außergewöhnlichen Ereignis.
ReConnection 2.0 /
Sonifikation bedeutet das Vertonen von Daten. Künstlerische Fragen nach dem Naturbegriff im bipolaren Spannungsfeld zum Menschengemachten stehen bei dieser Idee im Mittelpunkt. Unterschiedliche Naturdaten wie elektrische Impulsschwankungen mehrerer Pflanzen, Temperatur sowie Klimagase CO2 und Methan dienen in verschiedenen Kombinationen als multidimensionale Daten-Grundlage für außergewöhnliche Klanginstallationen:
Die Natur wird in einer umfassenden Form ins künstlerische Setting mit eingebunden. Es wird mit neu entwickelten Sensoren erforscht, welche Möglichkeiten sich aus diesem „Pionier-Instrument“ unter Einbeziehung von Fieldrecordings und Klangsynthese entwickeln lassen.
Die Idee bietet eine inspirierende Plattform für interdisziplinäre Zusammenarbeiten mit LichtkünstlerInnen oder TanzperformerInnen.
Danke an den Fonds für Darstellende Künste / Berlin der diese Recherche unterstützt.
Diese Website verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für Details.
Verweigern
OK